Highlander - ein Kater wie kein anderer

Sicher kennen Sie das: Da ist jemand, der will ständig Aufmerksamkeit! Das ist sehr anstrengend. Wie soll man da die Contenance wahren?  Manchmal bin ich am Rande des Nervenzusammenbruchs.  Zwar habe ich mich schon an den Kleinen gewöhnt, weil er auch ganz herzig sein kann, aber dann wieder ist Snickers einfach nur die Pest. Ich übertreibe nicht! Gerne lege ich mich auf meinen Korb und blicke aus dem Fenster in die Ferne, beobachte die Vögel und entspanne. Was muss ich sehen?  Snickers gräbt sich unter dem Teppich durch, sodass das Frauchen fast gestolpert wäre. Mir ist beinahe das Herz stehen geblieben.  Nicht genug! Er turnt in den Schränken herum! Da muss ich unbedingt nachsehen! Schon erklingt ein lautes "Klirr".  Das war ein Marmeladeglas! So eine Bescherung!  Das Frauchen schimpft und, was macht Snickers? Er schnurrt!  Das gibt es doch nicht! Erkennt er den Ernst der Lage nicht?  Wieder saust er durch die Wohnung und zerrt an der Decke, die das Frauchen höchst dekorativ

Auch wenn ich nicht mehr in meiner ursprünglichen Heimat wohne, bestehe ich auf gewisse Gepflogenheiten. Eine davon ist "Teatime". Es hat allerdings ein wenig gedauert, bis sich das bis zu meinen Bediensteten durchgesprochen hatte.  Ein Lordkater ändert seine Gewohnheiten nicht von einem Tag auf den anderen. So liebe ich es immer noch, vom Duft "cross" gebratenen Bacons, "fried eggs" und "baked beans" geweckt zu werden.  Leider passiert das äußerst, äußerst selten. Immer gibt es Birchermüesli oder Brüütli, das ist Butterbrot mit Marmelade, zum Frühstück. Eine Schande! 😼 Auch musste ich den Duft frisch aufgebrühten "Earl Grey" Tees schon lange entbehren. Ich wäre sogar mit einem Schälchen gewöhnlichen "English Beakfast" Tees zufrieden gewesen.😺 Wie Sie sich sicher vorstellen können, haben meine Lordkaterschaft einen exquisiten Geschmack - nicht nur bei den Speisen, sondern auch beim Tee. Unübertroffen ist "Cornish Cream

Diese Bediensteten heutzutage! Wo sind die Zeiten, da einem Lordkater natürlich ein eigener Butler zur Verfügung stand? Meine Vorfahren in den schottischen Highlands wurden gleich von mehreren Bediensteten umsorgt, gehegt und gepflegt.  Ein eigener Diener für Fellpflege und Ernährung war selbstverständlich.  Und heute ?  Ich muss zwar zugeben, dass sich meine derzeitigen Bediensteten redlich bemühen, aber es ist eher eine chaotische Angelegenheit. Die Fellpflege wird größtenteils mir selbst überlassen, kein Bürsten und Kämmen.  Haben Sie schon einmal ihr Fell geleckt? Das Maul voller Haare! Ähhh!  Dann stellen sie mir wieder das Katzengras hin. Ich muss knabbern und dann, ja dann ist mir so übel. Nix mehr mit Noblesse! Man hat's nicht leicht!  Mein Fell ist noch dazu so dicht und mir ist sooooo heiß!  Der Haken bei der neuen Wohnung ist: Sie liegt im Dachgeschoß.  Da bleibt einem nur, sich den nächsten Ventilator zu suchen und den Platz schnell zu besetzen, bevor der Kleine auch au

Das war ein Stress! So ein Umzug in eine neue Wohnung geht auch an einem Lordkater nicht spurlos vorüber.  Dabei muss ich anmerken: Es war höchste Zeit, wo doch jetzt auch noch der kleine Schwarze aufgetaucht war. Die Bediensteten haben es sicher gut gemeint und wollten meiner Einsamkeit ein Ende setzen.  Was sie aber nicht wissen: Ich liebte die Einsamkeit und Ruhe. Außerdem drehte sich  bis vor kurzem alles um mich, Sausage McMuffin. Das war auch nicht zu verachten.  Nun ist es wie es ist. Man arrangiert sich!  Ein Umzug in einer Stadt und noch dazu in eine Wohnung im vierten Stock ohne Lift ist eine Tortur. Meine Bediensteten waren sehr gefordert und ich war irritiert. Täglich bekam ich nur das Notprogramm an Zuwendung. Ich hatte echte Entzugserscheinungen und war auch schon leicht depressiv. Als echter Lordkater lässt man sich aber nichts anmerken. Sie wissen ja "Noblesse oblige". Da wäre ein extra Schälchen "Scottish Finest Catfood" die Rettung gewesen, ABER -

Snickers, ja Snickers, so heißt das "British Shorthair" Minimonster.  Schon wieder ein Name, der etwas mit Essen zu tun hat. Irgendwie passt das auch zu dem Kleinen. Er ist so dunkel wie dunkle Schokolade. Ich weiß, zwar nicht, ob es diese Süßigkeit auch schon mit dunkler Schokolade gibt, aber meine derzeitigen Bediensteten meinen: "Er ist so süüüüüß."  Manchmal ist er - ein Kater natürlich - wirklich süß und zwar dann, wenn er mit großen Augen zu mir aufsieht. Aber ich bin unbestechlich. So einfach wird er es nicht haben.  Hin und wieder treibt er es einfach zu bunt.  Keine vornehme Zurückhaltung, keine Noblesse, keine Gelassenheit - keine Spur!  Das werde ich in die Hand nehmen müssen, bevor die Sache mit der Erziehung gänzlich aus dem Ruder läuft.  Die Bediensteten sind ja völlig unbrauchbar, so vernarrt wie sie sind, sogar wenn er durch die Wohnung tobt. Ich muss allerdings zugeben: Als ich in seinem Alter war, wurde ich auch angehimmelt. So wild wie der, war ic

Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle: Sausage McMuffin , mein Name.  Meines Zeichens Lordkater aus dem Clan "Scottish Fold" . Meine Lordschaft blickt auf eine lange Reihe ruhmreicher Ahnen zurück. Nicht wenige meines Clans wurden ob ihres Geschicks bei der Mäusejagd in schottischen Gemäuern von berühmten Malern verewigt. Einer meiner direkten Vorfahren erhielt den "Mäuseorden erster Klasse" der Scottish Highlands. Ob dieser Vorfahren wurde und wird mein Clan weltweit geschätzt. Unsere Mitglieder leben über alle Kontinente verstreut. Mich hat es nach einem kurzen Aufenthalt in deutschen Landen zu den Eidgenossen verschlagen. Das Leben in der Schweiz ist allerdings wesentlich weniger aufregend als jenes in den schottischen Hochmooren. Nunmehr lebe ich mit einem jüngeren British Shorthair - Kater in einer Dachgeschoßwohnung in Zürich. Eine wahre Landplage ist dieses schwarze Minimonster. Ihm fehlt jeglicher Schliff. Naja, ein British Shorthair eben. Zu meinem Namen k